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Elektronisches Stellwerk ZSB 2000 - Bedienkonzept

Im Bedienkonzept des Elektronischen Stellwerks ZSB 2000 ist neben dem zentralen auch ein örtliches Bedienkonzept vorgesehen. Letzteres ermöglicht unter anderem die Aufrechterhaltung des signalisierten Betriebs auch bei Störungen oder Kommunikationsausfall zwischen dem Stellwerk und Fahrdienstleiterarbeitsplatz.


Zur regulären Betriebsführung einer Strecke wird im Systemkonzept des Elektronischen Stellwerks ZSB 2000 ein zentraler Bedienarbeitsplatz (Fahrdienstleiterarbeitsplatz) eingerichtet. Die Stationsrechner sind über den Dispositions- und Diagnosebus (DISPO) mit dem Streckenrechner verbunden, der dann auch als Streckenzentralenarbeitsplatz für den Fahrdienstleiter dienen kann. Dieser Bedienarbeitsplatz stellt dem Fahrdienstleiter eine zentrale Anzeige und Bedienung für die ihm zugewiesenen Strecken zur Verfügung. Die signaltechnische Sicherheit wird sowohl für die Kommunikation zwischen dem örtlichen Stellwerk und dem Fahrdienstleiterarbeitsplatz, als auch für die Bedienung und Anzeige durch zugelassene Verfahren erreicht. Die Bedienung und Anzeige der Strecke wird entsprechend Kundenvorgaben realisiert (z.B. nach Bedien- und Anzeigekonzept DBAG für ESTW-R und ESZB oder gemäß Einheitsbedienoberfläche der ÖBB EBO 2).

In der Streckenzentrale können folgende Anzeigen aufgeschaltet werden:

  • Darstellung der Strecke (Übersichtsbild bzw. Bereichsübersicht)
  • Darstellung einer Station (Detailbild bzw. Bahnhofslupe)

Die Anzeige kann projektabhängig auf mehrere Monitore (je nach Projekt zum Beispiel 8 Monitore) verteilt werden, so dass Bereichsübersicht und Bahnhofslupen gleichzeitig aktiv sein können. Die Bahnhofslupenbilder werden automatisch generiert, indem die notwendigen Informationen von den Stationen eingeholt werden, d.h. die einzelnen Gleisbilder werden aus den Stationen zur Streckenzentrale übertragen. Damit ist lediglich die Zusammensetzung der gesamten Strecke aus den einzelnen Bahnhofslupenbildern in der Streckenzentrale zu projektieren. Der Abgleich der Anzeigebilder erfolgt automatisch mit jeder Änderung im Stationsrechner des ESTW.

Außerdem kann bei Bedarf ein Abgleich durch die Streckenzentrale initiiert werden. Dem Fahrdienstleiter ist es ebenfalls möglich, die Einstellung von Fahrstraßen anzufordern und Einzel- und Hilfsbedienungen durchzuführen, die mittels verschiedener Verfahren wie Anzeige-, Eingabe- oder Kommandosicherung signaltechnisch sicher angezeigt, verarbeitet und übertragen werden. Diagnoseinformationen können am Fahrdienstleiterarbeitsplatz ebenfalls zur Anzeige gebracht werden. Zur Gewährleistung eines automatischen Betriebes kann eine ZSB 2000-Strecke mit einem Dispositionssystem ausgerüstet werden. Diese nicht sichere Einrichtung setzt auf dem signaltechnisch sicheren System auf und steht somit auf der gleichen Ebene wie der Bedienarbeitsplatz.

Bei vorhandener Disposition ist im Regelfall eine Mitwirkung des Fahrdienstleiters zur regulären Betriebsabwicklung nicht notwendig. Damit wird der Fahrbetrieb automatisch abgewickelt und die benötigten Fahrstraßen werden selbsttätig und rechtzeitig gestellt. Um die genannten Aufgaben zu realisieren ist das Gesamtsystem ZSB 2000 zweigeteilt:

  • Die Fahrwegsicherung: Sie erfüllt die Aufgaben eines Stellwerks. Das sind die Sicherung der Zugfahrten in Bahnhöfen und auf der Strecke.
  • Das Zuglenksystem: Es erfüllt die dispositiven Aufgaben, wie die Zuglaufverfolgung und das Anreizen von Fahrstraßen.

Gesteuert wird die Fahrstraßenwahl durch die Fahrplansteuerung, die über einen im System hinterlegten Fahrplan die automatische Einstellung der Fahrstraßen steuert.

Alle ZSB 2000-Systeme sind in der jeweiligen Stelleinheit mit einem von der Sicherheitsebene entkoppelten Dispositions- und Diagnoserechner ausgestattet. Diese als Stationsrechner bezeichnete Einheit erlaubt die Bedienung und Anzeige des Vor-Ort-Systems vorzugsweise für den Wartungs- und Instandsetzungsdienst. Bedienmöglichkeiten für den Betriebsdienst können durch im Außenbereich angeordnete örtliche Bedieneinrichtungen (ÖBE) bereitgestellt werden. Von dieser Einrichtung aus können ebenfalls Hilfshandlungen mit Sicherheitsverantwortung durchgeführt werden. Für diese Bedienungen ist die Mitwirkung des Fahrdienstleiters zwingend notwendig, ein signalisierter Betrieb bei Störungen oder bei Kommunikationsausfall zwischen Stellwerk und Fahrdienstleiterarbeitsplatz aber immer noch möglich.

Dazu wird eine HST-Baugruppe benutzt, die ebenfalls an den EBUS (Elementbus als CAN-Bus) angeschlossen ist. Auch Schlüsseltasten sind möglich.


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