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Integriertes Bediensystem (iBS)

Für die im Rahmen der Betriebssteuerungsstrategie der DB Netz AG konzipierte, grundlegend neue Systemarchitektur in der Leit- und Sicherungstechnik (LST) hat Scheidt & Bachmann das integrierte Bediensystem (iBS) entwickelt. Es ermöglicht die herstellerübergreifende Bedienung moderner DSTW und ESTW über die Standard schnittstelle SCI-CC. Das Bediensystem enthält keine sicherheitsrelevanten Funktionen und integriert alle für den Fahrdienst erforderlichen Anwendungen in einem einheitlichen Look & Feel.

Die für den Fahrdienstleiter transparente Anbindung der Stellwerkstechnik unterschiedlicher Hersteller erfolgt durch die sogenannte integrierte Unterzentrale (iUZ). Neben der Adaption an die standardisierte Schnittstelle SCI-CC bündelt sie wichtige Funktionen wie Zugnummernmeldeanlage, Zuglenkung und Dokumentation. Für die Stellwerkstechnik ZSB 2000 ermöglicht sie auch die Anbindung aller Bestandssysteme an das iBS.

Das integrierte Bediensystem bietet gegenüber herkömmlichen Bediensystemen bedeutende Vorteile:

Attraktiver Arbeitsplatz

  • Ergonomischer, standardisierter Bedienplatz mit großflächigem 50‘‘-Monitor für die Darstellung der Meldebilder
  • Single-Sign-On und integrierte Bedienung von LST, TK, MAS und Disposition
  • Bedienoberfläche nach Web-Standard (Fenstertechnik, Drag & Drop)
  • Herstellerunabhängige Bedienung des DSTW/ESTW mittels iUZ-Standardschnittstelle SCI-CC
  • Hoher Bedienkomfort durch vielfältige Unterstützungsfunktionen wie z.B. Bedienerprofile und konfigurierbare tageszeitabhängige Ausleuchtung des Bildschirmhintergrundes

Wirtschaftlichkeit und Zukunftssicherheit

  • Standardisiertes Anzeige- und Eingabesicherungsverfahren
  • Systemkonzept ohne spezifische Anforderungen an IT-Komponenten
  • Verwendung von Standard IT-Komponenten („Commercial-of-the-shelf” COTS)
  • Keine proprietäre, herstellerspezifische Hardware
  • Kurze Releasezyklen durch adaptierte Freigabeverfahren
  • Investitionsschutz durch iBS-Varianten mit Migrationsfähigkeit

Skalierbarkeit, betriebliche Flexibilität, Migration

  • Konzeption für die Ausrüstung von Bedienstandorten (BSO) mit 6 bis 20 Bedienplätzen
  • Bedarfsweises Umschalten auf einen anderen Bedienstandort im laufenden Betrieb
  • Varianten zur Anpassung an verschiedene Einsatzszenarien, z.B.:
    • iBSlocal – ermöglicht den Betrieb bei fehlender Anbindung an die zentralen Dienste (bbIP, Verzeichnisdienst)
    • iBScompact – zur platzsparenden Unterbringung, auch unabhängig von zentralen Diensten, für kleinere Stellbereiche
    • einfache Migration von iBSlocal und iBScompact in einen BSO durch Schnittstellenkompatibilität
    • Varianten- und Migrationskonzept erlaubt schnelle iBS-Einführung und sichert die Nachhaltigkeit der Investitionen.

Seit seiner Pilotierung im Jahr 2020 hat sich das integrierte Bediensystem iBS auf mehreren Strecken in Deutschland erfolgreich im Betrieb bewährt.

  • ESTW Harz-Weser
  • DSTW Kleve, Bedburg-Hau, Goch, Kevelaer, Nieukerk, Kempen
  • ESTW Sondershausen
  • SIMIS D in Göttingen

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